Alteingesessener und Neuankömmling oder Angsthase und Obermacker

[AlexK]

Hallo erst mal an alle ,

vor zwei Tagen haben wir einen Fundkater Mikesch, ca 6 Monate alt und er war Freigänger, bei uns, meine zwei Kinder, unserem 6-jährigen Kater und ich, aufgenommen. Der Kleine ist hier angekommen und hat sofort die Wohnung unter die Lupe genommen und macht hier auf obercool und "alles meins".
Unser "alter" Kater Ceddy, 6 Jahre und ein Stubenkater, der sehr sensibel ist

und in den letzten Monaten viel miterlebt hat (Aus- und wieder Einzug in die Wohnung, zwischendurch einen neuen Kater kennengelernt, die Wohnung wird zur Zeit umgestaltet etc.) verkriecht sich immer ins hinterste Eck (unters Bett und kommt nicht vor obwohl die Zimmertüre geschlossen ist, in der Küche unter den Eckschrank, er passt gerade so durch den Schlitz und kommt nicht raus obwohl auch die Türe zu ist). Er faucht und brummt was das Zeug hält und will von seinem neuen Hausgenossen eigentlich nichts wissen und geht ihm aus dem Weg.

Vorgestern hat sich unser "oller" Ceddy endlich mal aus seinem Versteck heraus getraut, ist in seinen Kob, sein Heiligtum, gelegen und wollte nichts vom Neuankömmling Mikesch wissen. Mikesch allerdings sieht die Sache etwas anders. Er greift ihn immer und immer wieder an und Ceddy, der Drübling wehrt sich nicht die Bohne, der verzieht sich lieber wieder ins hinterste Eck und bleibt dort den ganzen Tag.

Mikesch ist noch nicht kastriert und hat auch schon seine Häufchen und Pfützchen an verschiedenen Stellen in unserer Wohnung hinterlassen.

Was könnten wir machen? Kann die Kastration viel bewirken und wann könnte ich es machen lassen?

Vielen Dank schon mal an alle

LG Alex

 

[deichbiene]

Ich würde ihn kastrieren lassen.

Sein Verhalten wird sich dadurch nicht auf Knopfdruck abstellen lassen,aber es fällt Deinem Älteren vllt.leichter,sich ihm irgendwann entgegenzusetzen.
Das war wohl etwas viel für ihn,ein wenig Ruhe erstmal wäre vll ganz gut gewesen,aber nun ist es so.
Zeit geben solltest Du den Beiden und das ganze erstmal noch beobachten.

 

[Nika]

Ich schliesse mich an - kastrieren, damit die Markiererei nicht manifestiert wird und Mikesch keine Katerallüren bekommt und Ceddy endgültig ins Abseits stellt.

Für den Kleinen und besonders für Ceddy wäre eigentlich ein gleichaltriger Kumpel (6 Mon.) eine Entlastung. Aber ich mache mir da ein wenig Gedanken, weil Ceddy anscheinend sehr sensibel und auch jetzt schon mit der Situation etwas überfordert zu sein scheint.

Die hormonelle Umstellung nach der Kastration dauert ca. 6 Wochen (glaub ich), aber da Mikesch ja noch ein ganz junger Kerl ist, wird er natürlich danach nicht in Lethargie verfallen, sondern weiterhin Ceddy zeigen wollen, dass noch viel Spielpotential in ihm steckt. Bei solch einer Konstellation hätte ich wohl eher ein Katzenmädchen genommen. Die spielen ganz anders und sind nicht so draufgängerisch. Ausserdem haben Kater da wohl weniger Berührungsängste, handelt es sich ja dann um ein junges Mädel *g*.

Dir in Hinblick auf Ceddy etwas zu raten, ist sehr schwer. Ich würde mich sehr viel mit ihm beschäftigen. Und sie so bespielen, dass beide neugierig und auch beide mitmachen können. Ich denke, momentan ist Ceddy alles zu wild. Aber ganz bestimmt kommt auch irgendwann der Zeitpunkt, dass beide miteinander spielen. Also nicht aufgeben.

Alles Gute

 

[AlexK]

Das Problem war halt, dass Mikesch nicht ins Tierheim sollte und man uns gefragt hat ob wir es versuchen wollen. Ich hoffe halt, dass sich Ceddy, der ja nicht gerade der kleinste und schlankeste ist, durchsetzen wird. Glaubt mir, ich leide richtig mit unserem Ceddy.