Hallo Rob,
also ich bin dem link mal gefolgt und auf die Seite dieses Dr. Grußendorf gelangt. Dort schreibt er ja tatsächlich, dass man die Läufigkeit einer Katze mit einem beherzten Nackengriff soll beenden können.
Also zum einen: Ich habe davon noch nie gehört (bin aber wie oben schon gesagt, kein Experte). Dr. Grußendorf (sofern es sich tatsächlich um einen Arzt handelt, was man im Internet auch nie genau wissen kann) schreibt darüber hinaus, "kann". Mit anderen Worten: Das muss nicht die Folge auslösen, dass die Läufigkeit beendet wird.
Was ich zu dem ganzen denke: Ich würde niemals versuchen, einer Katze auf irgendeine Art und Weise die Läufigkeit "auszutreiben". Was den Nackengriff angeht, wüßte ich schon mal gar nicht, wie ich den Biß des Katers "imitieren" sollte. Ich hätte viel zu große Angst, der Katze dabei auch noch unnötig weh zu tun, zumal diese Methode höchst zweifelhaft im Erfolg ist. Und wie man bei Dr. Grußendorf ja auch lesen kann: Ist der eine Zyklus beendet, so folgt recht bald der nächste. Man schiebt das Problem damit also nur auf.
Deshalb ist es meine Meinung, dass man eine Katze lieber kastrieren lassen sollte, als an ihrer Läufigkeit "herum zu experimentieren". Wer in dem "Dilemma" steckt, dass er Kater und Katze zusammenhält, hat wohl - möchte er denn "auf Nummer sicher" gehen - kaum eine andere Möglichkeit, als den Kater frühstmöglich kastrieren zu lassen. Ich würde mich in einer derartigen Situation allerdings auch beim TA einmal erkundigen, ob es nicht sinnvoll ist, der Katze in der "gefährlichen" Übergangszeit einmal die Pille zu verschreiben, um zumindest das Risiko einer Befruchtung stark herabzusetzen. Ich kann ja durchaus verstehen, dass manch einer schon ein komisches Gefühl dabei kriegt, seinen 6 oder 7 Monate alten Kater einer OP und damit einer Vollnarkose auszusetzen. Ich hätte diese Angst jedenfalls auch (und habe meine bisherigen Kater immer erst im Alter von 12 bis 14 Monaten kastrieren lassen; ich habe allerdings auch noch nie Katze und Kater zusammen gehalten). Viele im Forum hier haben aber berichtet, dass das überhaupt kein Problem war und ihr Kater die OP gut überstanden hat. Auch Tierärzte sagen ja immer wieder, dass es unproblematisch sei und der Gesundheit des Katers (auch hormonell gesehen) nicht schade. Trotzdem - das will ich nicht unerwähnt lassen -, hat hier neulich jemand tatsächlich gepostet, dass sein/ihr junger Kater (ich glaube 6 Monate alt) die Kastration nicht überlebt hat. Offensichtlich gab es da Probleme mit der Narkose.
Also, wenn ich diese Informationen alle bedenke und dazu bedenke, dass eine Katze wohl ja doch erst frühestens zwischen dem 7. und 9. Monat kastriert werden sollte (nach Info meiner TA'in jedenfalls), es aber in diesem Zeitraum durchaus - wie hier schon mehrere Male im Forum beschrieben - zu einer stillen Rolligkeit und damit Paarungsbereitschaft kommen kann, dann bleibt m.E. ja nur die Pille, wenn man den mit ihr zusammenlebenden Kater nicht in einem so jungen Alter kastrieren lassen will.
Deshalb kann ich Dir nur den Rat geben, geh zum TA und erkundige Dich nach den Möglichkeiten und entscheide Dich dann für einen Weg. Denn so, wie es jetzt ist, ist es vorprogrammiert, dass es bei Dir Nachwuchs geben wird. Auf so merkwürdige Methoden wie Nackengriff würde ich mich niemals verlassen.
Poste doch mal, wie es bei Dir weitergegangen ist, wenn Du Zeit und Lust hast.
Viele Grüße,
Silvia